Die Vernetzung des Soldaten der Zukunft zur Erlangung der Überlegenheit im Gefecht
Soldaten, die in früheren Konflikten gekämpft haben – selbst wenn diese noch gar nicht so lange zurückliegen – würden den Soldaten von heute und noch weniger den von morgen im Gefecht wiedererkennen.
Warum? Weil die digitalen Technologien die Art und Weise verändern, wie der Soldat sieht, denkt und handelt. Jeder Soldat ist künftig mit seinen Kameraden und Unterstützungssystemen vernetzt.
„In der Vergangenheit musste der Soldat am Boden oft zwanzig Minuten warten, bis er den Befehl oder die Erlaubnis zum Eingreifen erhielt. Heute jedoch, können Bilder über verschlüsselte Kommunikationsverbindungen in kürzester Zeit weitergegeben werden. Dadurch kann der Soldat in entscheidenden Momenten unmittelbar reagieren, denn die Gefechtsentscheidungen werden jetzt gemeinsam und in Echtzeit getroffen. Gleichzeitig sind die Entscheidungen besser, denn die KI-Systeme empfangen Daten von den Sensoren und Kameras der Soldaten, den Bodenfahrzeugen, den Drohnen sowie von Satelliten. Diese Daten werden ausgewertet und geben einen Hinweis darauf, wie die Streitkräfte am besten mit einer bestimmten Situation umgehen können“, so Pascal Secretin, der bei Thales für die Entwicklung von Wäremebildkameras und Sensoren für Optroniksysteme verantwortlich ist.
In einem komplexen militärischen Umfeld ist die Verfügbarkeit von Informationen zur richtigen Zeit, am richtigen Ort in der notwendigen Qualität die wesentliche Säule für den Missionserfolg. Führungsfähigkeit und Informationsüberlegenheit sichern die Missionsfähigkeit der Streitkräfte.
Das Ziel besteht darin, die bereitgestellten Informationen so weit zu personalisieren, dass sie für das einzelne Mitglied der Kampftruppe und seine spezifische Funktion möglichst nützlich sind. Dafür sind personalisierte Tools erforderlich.
„Wer das Gefechtsfeld besser überblickt, gewinnt Zeit, kann schneller und besser entscheiden und präziser und effektiver handeln“, so Pascal Secretin. „Eine hocheffiziente Gefechtsführung ist dann erreicht, wenn jeder Soldat genau die Informationen hat, die er benötigt und alle Soldaten einer Einheit miteinander vernetzt sind.“
Die Experten von Thales entwickeln und kombinieren Systeme durch die Integration verschiedene Technologien. Ein Beispiel: Wie kann man dem Soldaten einen „Röntgenblick“ verschaffen, so dass er sieht, was zuvor unsichtbar war und sein Ziel sowohl tagsüber als auch nachts genau erfassen kann? Die Ingenieure von Thales legten Wärmebilder in Augmented Reality über herkömmliche Bilder.
Weitere Beispiele sind Helme mit integriertem Informationsdisplay, die mit der laserähnlichen Zielvorrichtung eines leichten, mit digitalen Funktionen ausgestatteten Sturmgewehrs gekoppelt sind oder Wärmebildkameras der „Sophie“-Reihe, die früher „unsichtbare“ Zielobjekte sowohl bei Tag als auch bei Nacht sichtbar machen. Zusammen mit den anderen Systemen, die Thales für das Gefechtsfeld entwickelt hat, trägt der vernetzte und mit erweiterten Wahrnehmungsmöglichkeiten ausgestattete Soldat entscheidend dazu bei, die Effektivität der Kampftruppen im Gefecht zu erhöhen.
Emmanuel Sprauel, Leiter für Strategie und Marketing der Bereiche Optronik und Raketenelektronik bei Thales, erklärt: „Konnektivität, Big Data, künstliche Intelligenz und Cybersicherheitstechnologien sind der Schlüssel für die Digitalisierung der Streitkräfte. Dank unserer Kompetenzen in diesem Bereich sind wir in der Lage, die technische Ausrüstung der Soldaten umfassend zu modernisieren: vom Datenaustausch zur Erlangung der Informationsüberlegenheit über die Beschleunigung und Verbesserung von Entscheidungsprozessen bis hin zu Mobilität, Feuerkraft und Schutz. Dadurch sind die Soldaten bestens auf die moderne Gefechtsführung vorbereitet – jetzt und in Zukunft.“