
Jockey: H. Jurank, Besitzer: Stall London
4 Jahre
Ist das älteste Pferd im Feld. Kommt soeben von einem Auslandsstart und verfügt über die größte Erfahrung im Starterfeld. Hat viel Chance auf den Sieg und konnte bereits einige Siege und Platzierungen feiern.
Dress: weiß, grüne Ärmel
Jockey: C. DiMartini, Besitzer: Stall Ikebera
3 Jahre
„Vivaldi“ ist Debütantin und wird das erste Mal in ihrem Leben an den Start gehen. Ihre Unerfahrenheit darf aber nicht unterschätzt werden, da sie mit dem richtigen Jockey Siegeswillen beweist.
Dress: dunkelblau, rote Punkte
Jockey: A. Nagl, Besitzer: Stall Roht
2 Jahre
Zweite Debütantin im Rennen. Welche der beiden „New-Comerinnen“ wird das Rennen machen und ihre Karriere heute besser starten? Viele Erwartungen werden an sie gestellt, kann sie diese bestätigen?
Dress: weiß, weinrote Sterne
Jockey: G. Paul, Besitzer: Stall Oberwilden
3 Jahre
Sensibles, sehr nervöses Pferd, das großes Einfühlungsvermögen von seinem Reiter verlangt. Ist jedenfalls im Mittelfeld anzusiedeln.
Dress: weiß, schwarze Karos
Jockey: M. Slamik, Besitzer: Stall Kilarny
3 Jahre
Spätes Pferd, daher wenig Rennerfahrung. Sein Reiter kennt sie genau, deshalb kann bei gutem Zusammenspiel alles erwartet werden. Ruhiges, ausgeglichenes Pferd.
Dress: rot, weiß gestreift
Jockey: C. Wirth, Besitzer: Stall Nordlicht
3 Jahre
Schwieriges Pferd, das nur unter einem starken Reiter reüssieren kann. Hat viel Ergeiz, der, richtig eingesetzt, schon den einen oder anderen Sieg möglich macht. Fährt demnächst zu Rennen nach Deutschland.
Dress: gelb mit rotem Stern

Fachbegriff | Beschreibung |
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Altersgewichts- rennen |
Der Ausgleich des zu tragenden Gewichts des Pferdes, erfolgt aufgrund des Alters der startenden Pferde |
Amazone | Berufsrennreiterin oder Amateur-Rennreiterin |
Aufgalopp | Vorstellung der Starter kurz vor Rennbeginn im leichten Galopp („Canter“) vor den Zuschauertribünen |
Crack | Engl. Bezeichnung für ein Spitzenpferd mit überdurchschnittlichem Leistungsvermögen |
Derby | Maßstabsetzendes Zuchtrennen für 3jährige Hengste und Stuten über 2400m |
Distanz | Variable Entfernung vom Start bis zum Ziel im einzelnen Rennen |
Einlauf | Letzte, entscheide Phase des Rennens, mit dem Finish gleichzusetzen bzw. auch Reihenfolge der Pferde im Ziel |
Einlaufbogen | Bogen des Geläufs, nach dessen Passieren zum energischen Finish angesetzt wird |
Erlaubnis | Auf das Gewicht bezogene, individuelle Begünstigung für den Rennreiter |
Finish | Endkampf des Vorderfeldes auf der Einlaufgeraden |
Flieger, Fliegerrennen | Über kurze Distanz von 900m bis 1200m startende Pferde, sowie Wettbewerb über diese Distanzen |
Führring | Abgegrenzter Bereich zur Vorstellung der rennbereiten Pferde |
Geläuf | Bezeichnung der Bahn od. Rennkurses |
Gewicht | Umfasst das Eigengewicht des Reiters, alles am Körper Getragene, das Sattelzeug, bzw. fallweise Unterdecke mit entsprechenden Bleigewichten zwecks „Ausgleich“ (ab ca. 44kg und weniger) |
Handikapper (Ausgleicher) |
Setzt nach Leistungsstand des Pferdes die Gesamthöhe des zu tragenden Gewichtes fest, je besser die Leistung eines Pferdes, umso höher das Gewicht |
Handikaprennen (Ausgleichsrennen) | Der Leistungsausgleich der startenden Pferde erfolgt aufgrund des Gewichtes welches das Pferd zu tragen hat |
Jockeydiener | Geht den Rennreitern vor und nach dem Rennen beim Umkleiden und Vorbereiten zur Hand |
Klassische Rennen | Begrenzte Anzahl, traditioneller, züchterisch bedeutsamer, teilweise international ausgeschriebener Galopprennen |
Lot | Bezeichnung des Aufgebotes eines bestimmten Rennstalles |
Meiler, Meilenrennen | Über mittlere Distanz von 1600m bis 2000m eingesetztes Rennpferd, sowie Wettbewerb über diese Distanz |
Pace | Engl. Ausdruck für „Tempomachen“, Anführen des Feldes („die Pace machen“) |
Renn- od. Stallfarben | Weisen durch bestimmte, nicht verwechselbare Farben und Musterung der Jockeydress und der Kappe, den Besitzer des Rennpferdes aus |
Rennorder | Angaben des Trainers oder Besitzers für den Jockey, wie dieser das Pferd nach Möglichkeit im Rennen zu reiten hat |
Rennsattel | Ist aufgrund der notwendigen Gewichtseinsparung außerordentlich leicht, wiegt fallweise nicht mehr als ein halbes Kilo |
Rennstiefel | Sind außergewöhnlich leicht, können pro Stück weniger als 80g wiegen |
Scheuklappen (Blinkers) |
Seitlich am Kopf des Rennpferdes befestigte Lederscheiben welche den Blickwinkel nach vorne begrenzen und Ablenkungen leicht irritierbarer Pferde vermeiden |
Startmethode | Stände- od. Boxenstart, Bänderstart, Startmaschine oder Flaggenstart |
Steher, Steherrennen | Über lange Distanz von 2200m bis 4800m eingesetzte Pferde, Wettbewerbe über diese Distanz |
Sturzhelm | Ist im Pferderennsport Pflicht |
Totes Rennen | Zieleinlauf zweier od. mehrerer Pferde auf genau gleicher Höhe; Richterspruch des Zielrichters entscheidet |
Turf | Engl. für Galopprennsport, aber auch Bezeichnung für das Rennen auf Gras |
Zurückwiegen | Jockeys müssen nach jedem Rennen das von ihrem Pferd getragene Gewicht (s.o.) zurückwiegen lassen; das Fehlgewicht darf nicht mehr als ½ kg bzw. das Übergewicht nicht mehr als 1 kg, betragen |
1778 | Das erste „Um-die-Wette-Reiten nach englischer und französischer Art“ im Wiener Prater. |
1816 | Es finden die ersten organisierten Pferde-Wettrennen auf österreichischem Boden auf dem Gebiet der Simmeringer Haide statt. |
1827 | Anhänger des Pferderennsportes gründen die „Wettrenn-Ausschuss Aktiengesellschaft“ mit 193 Mitgliedern. Die Rennbahn befindet sich noch auf der Simmeringer Haide. |
1838 | Umbennung in „Wiener Pferderenngesellschaft“, gleiche Vereinsstruktur, gleicher Mitgliederstand, gleiche finanzielle Basis (eng liiert mit dem 1837 gegründeten Adelscasino). |
1839 | Pferderennen finden erstmals in der Freudenau statt, auf der Ostseite werden notdürftige Holz-Tribünen aufgestellt. |
1858 | Wiener Wettrennverein im Verband des Vereines für Pferdezucht und Rennen. Auf der Ostseite wird eine gedeckte Tribüne errichtet (Entwurf Karl Hasenauer). |
1869 | Jockeyclub für Österreich ist alleiniger Veranstalter, im gleichen Jahr wird mit dem Bau der Tribünen auf ihrem heutigen Platz begonnen. Entwurf Karl Hasenauer, Finanzierung durch den Verein, Spenden, Anleihen von Mitgliedern. |
1883 | Tribünen werden durch einen Brand teilweise beschädigt, die Rekonstruktion erfolgt in massiverer Ausführung. |
1900 | Um die Jahrhundertwende werden die meisten Stallgebäude errichtet, der Aufschwung hält weiter an. (z.B. zum „Österreichischen Derby“ 1913, 40.000 Besucher). |
1918 | Nach dem Ende des 1. Weltkrieges nur der Epilog einer glorreichen Vergangenheit. |
1938 | Eingliederung in das deutsche Rennwesen. Im Laufe des Krieges wurde ein Großteil der Anlage zerstört. Rennstallungen und Gestüte waren leer. |
1945 | Mit Hilfe der englischen Alliierten gelang der Wiederaufbau und die Wiederbelebung des Galopprennsportes. |