Thales schützt Bundeswehr-Feldlager in Mali
Thales Deutschland bringt erneut seine umfassenden Fähigkeiten beim Feldlagerschutz in ein Vorhaben der Bundeswehr ein. Im Juni 2017 erhielt das Unternehmen den Auftrag zur Lieferung einer „mobilen computergestützten Überwachungstechnik (MobÜT)“ für die Feldlager in Mali, die im Zuge der UN-Friedensmission MINUSMA eingerichtet wurden. Das elektronische Schutzsystem hatte beim KFOR-Einsatz 2001 im Kosovo seine Premiere und sichert seitdem alle Feldlager der Bundeswehr im Ausland.
MobÜT ermöglicht den Soldatinnen und Soldaten – nach einer dreieinhalb wöchigen Schulung durch Thales-Experten an einem exemplarischen Modell in Hammelburg – diesen Schutz selbstständig vor Ort zu implementieren und das Feldlager gegen unbefugtes Eindringen zu schützen. Alle Eindringversuche werden mit Hilfe geeigneter Sensoren detektiert und lösen in der Kontrollzentrale einen entsprechenden Alarm aus. Hierbei kommen je nach Geländeform, durchgeführten baulichen Maßnahmen und Bodenbeschaffenheit, hauptsächlich akustische Sensoren (z. B. Zaunsensoren), Passiv-Infrarotsensoren (z. B. Bewegungsmelder), HF-Sensoren (z. B. Mikrowellenstrecken) und Laserscanner zum Einsatz. Die Alarmverifikation erfolgt automatisch durch Aufschaltung des Videobildes aus dem entsprechenden Alarmierungsabschnitt und liefert dem Bediener damit eine zuverlässige Grundlage zur Einleitung adäquater Gegenmaßnahmen. Das System ist modular aufgebaut, skalierbar und kann an die jeweiligen Gegebenheiten und Größenordnungen der Feldlager angepasst werden.
Im sogenannten „Camp Castor“ in Gao – im Norden von Mali – ist MobÜT seit einigen Wochen bereits erfolgreich im Einsatz, eine weitere Installationen in Koulikoro („Camp Gecko“) befindet sich derzeit im Aufbau.
Darüber hinaus lieferte bzw. betreibt Thales Deutschland als Service für die UN bereits in anderen Lagern in Mali erfolgreich C-RAM-Radare vom Typ Ground Alerter 10 (GA10), die bei Beschuss warnen und schon zahlreiche Leben gerettet haben. Ebenso sind dort Ground Observer 12 (GO12) Bodenüberwachungsradare zum Feldlagerschutz erfolgreich im Einsatz.